08.03.2010
Aufsteeehen! Raus aus den Federn!
Heute musste wir wieder gegen 10 (wie übrigens in allen YHAs in Australien) auschecken. Bis um 10 gab es auch Frühstück – ein gewisser zeitlicher Konflikt. Allerdings stellte sich das Frühstück als Toastbrot mit Magarine heraus. Nein, das wars, mehr gabs da nicht zu essen. Nur noch heisses Wasser, Teebeutel oder Instantkaffeepulver. Aber macht nichts, immerhin gabs hier überhaupt mal was.
Wir hatten dann aber noch eine angeregte Unterhaltung mit einer netten Dame die hier in der YHA arbeitet. Sehr interessant Neues über die Geschichte Australiens zu erfahren oder unser heutiges Ziel neu zu definieren 😉
Nach einer halben Stunde kamen wir dann jedenfalls los. Der erste Weg führte uns auf der Suche nach einer Wasserquelle zu eine SPAR-Markt. Recht teuer aber er lag direkt auf dem Weg und wir wollten ja nicht viel kaufen. Achso, davor waren wir noch kurz an der Tankstelle um dem Toyota auch was zu trinken zu geben. Wieso habe ich in Australien noch keine einzige Zapfpistole genutzt, deren Automatik geht (Tankhebel einrasten damit er solange selber füllt bis der Tank voll ist).
Nunja, in Vorbereitung auf das bald einsetzende Hungergefühl stöberten wir dann doch noch in einem kleinen Einkaufstempel nach etwas zu essen. Hier waren recht schnell günstige Sushirollen ausgemacht. Antje bekam 2 und ich 3 Stück. Toll, somit also super ausgestattet konnte es losgehen.
Die Sonne kämpfte mit den Wolken und der Gewinner dieses Kampfes war noch nicht erkennbar. Also nahmen wir uns vor noch ein wenig an einem Strand spazieren zu gehen und dann dort auch die Sushi Rollen ihrer gewohnten Bestimmung zuzuführen.
Ein paar Kilometer weiter südlich in der nächsten Stadt wartete auch schon ein Rastplatz direkt am Strand auf uns. Was wollen wir also mehr. Parken und frühstücken 🙂 Danach dann durch einen kleinen Wald zum richtigen Strand am Meer (der Strand an dem Rastplatz war durch die Ebbe mehr oder weniger nur ein kleiner Teich mit Sandstrand) und dann sahen wir ihn: DEN STRAND. Tolle Wolken, schöne Wellen, Sand und auch die Sonne brannte immer mal auf die Erde… so sollte es sein. Also spazierten wir eine Stunde am Strand entlang. Antje versuchte immer mal wieder die Wellen so nah wie möglich zu fotografieren (sah aus der Ferne schon gefährlich aus, war es aber nicht) und ich genoss einfach nur die Stimmung.
Etwaige Brennpunkte wie eine nette Spinne oder Quallen wurden jetzt mal nicht weiter beschrieben 😉
Zurück am Auto (Antje mit leicht geröteten Schultern) wurde es dann auch Zeit loszufahren. Immerhin haben wir noch ein paar hundert Kilometer vor uns und nach den Erfahrungen gestern… ach, ich sage da nichts mehr zu 🙂 Los ging es und irgendwie… war es langweilig….
Wir nahmen heute die schnelle Route und die führte uns wieder auf den Pazifik Highway 1. Dieser führt die ganze Ostküste von Norden nach Süden (oder umgekehrt, hängt halt von der Betrachtungsweise ab 😉 ). Hier einfach mal den Tempomaten eingeschaltet und durchgefahren. Zwischendurch mal eine Pause um sich die Beine zu vertreten und das war es dann auch schon. Da war gestern mehr los. Irgendwie kann es einem das Leben nicht recht machen 🙂
Naja, ganz so schlimm war es dann auch nicht. Die letzten Kilometer vor Sydney waren toll. Hier führt der Highway durch tolle Berge. Man sieht wie der Mensch in die Berge die Strasse hineingesprengt hat. Beeindruckend! Auch die Aussicht am Stadtrand von Sydney ist nicht von schlechten Eltern. Hier hat man in der Ferne die Hochhäuser und vor sich die ganzen Vororte. Durch die durften wir übrigens auch noch mehr als eine halbe Stunde durchzuckeln weil einfach viel Verkehr war.
Aber was solls, wir erreichten das Hotel wie nicht anders zu erwarten. Einchecken und Auto parken und ab zum Strand. Hier ging grad die Sonne unter und es wurde ganz langsam dunkel. Viele Backpacker spielten Cricket und Fußball direkt am Strand. Ein einzelner Angler stand direkt am Steinstrand und versuchte mit seiner Angel noch etwas aus dem Meer zu ziehen (wir haben nicht gesehen, dass er gefangen hat).
Auf dem Rückweg gab es dann noch das wohlverdiente Abendessen. Hier hatten wir ausreichend Auswahl. Jedoch war ein Restaurant total leer (obwohl die Karte des Chinesen nicht schlecht aussah) und bei anderen musste man auf einen freien Tisch warten. Wir beschlossen dann auch zu warten – Gruppentrieb 🙂 Und zwar entschlossen wir uns nach den Erfahrungen der letzten Monate für thailändisches Essen. Es war einfach unglaublich wie gesund wir in Asien gegessen haben. Gesund und reichlich gegessen: der Bauch wurde kleiner und hat sich seltener beschwert (als z.B. in Australien). Schon komisch… naja, das Essen war toll!
Aufgefallen ist uns, dass hier in Australien viele Restaurants und kleine Geschäfte nichts verkaufen wo Alkohol drin ist. Nach einem Gespräch mit mehreren Verkäufern festigt sich das Bild, dass alkoholhaltige Getränke räumlich von anderen Dingen getrennt stehen müssen und dafür nicht immer Platz ist. Sicher ist das auch eine Frage der Lizenz des Lokals.
Nachdem wir also den Strand angeschaut und den Bauch vollgeschlagen hatten, ging es zurück in unser Mixed 4 Bett Zimmer in der YHA. Übersetzt heisst das: 4 Betten wo Männlein und Weiblein in einem Raum schlafen.Es gibt ja noch die Zimmer wo nach Geschlecht getrennt geschlafen wird. Im Unterschied zu Yamba schläft heute ein Pärchen mit uns in einem Zimmer. Leider kam keine richtige Kommunikation mit den beiden auf und so wissen wir auch nicht, wo sie herkamen, wo sie hinwollen und überhaupt… so ist halt das Leben 😉