09.03.2010
Wie jeden Morgen in der Jugendherberge (YHA) heisst es wieder gegen 08:30 Uhr „AUFSTEHEN“. Unsere Mitbewohner verließen genau zu dieser Zeit den Raum. Nur Antje ist von dem zusammenpacken, dem rascheln, dem flüstern und all den anderen Geräuschen wach geworden. Mich riss der Wecker aus den Träumen. Frechheit!
Also dann, Morgenwäsche und dann Sachen packen. Immerhin gibt’s heute ein straffes Programm: alle Sachen in die YHA Central bringen (direkt am Hauptbahnhof in Sydney), den Mietwagen abliefern und Sydney schon mal erkunden. Achso, meine Kameraproblematik war zwischendurch ja gelöst, Jedoch gab es dann wieder ein neues Problem, welches ich in Sydney angehen wollte – sprich auch heute!
Also alle Sachen waren gepackt und im Auto verstaut. Wir checkten aus und fanden zwischen der YHA und dem Strand ein kleines Cafe welches uns lecker Kaffee und einen Sandwich zum Frühstück machte. Yeah, so fängt der Tag gut an. Antje hatte jetzt erst mal frei. Das Wetter war toll und sie blieb den Vormittag am Strand zum schwimmen, schnorcheln und vielleicht noch ein wenig Shoppen (sie sucht da noch das ein oder andere Geschenk).
Ergänzung Antje: So muss der Tag sein…aufstehen, frühstücken und dann zum Strand 🙂 Hier in die Wellen stürzen und dann noch ein wenig die Sonne genießen, denn laut Wetterbericht sollte es ja morgen wieder regnen. Anschließend ging ich dann noch am Meer spazieren…superfeiner Sand, der hier eher rot als gold ist. Danach ging es dann zurück in die Herberge, wo ich schnell duschte und dann in die Hängematte und lesen! Ich hatte ja Zeit…. Nachdem ich mir zum Mittag noch ein Sandwhich gegönnt hatte, nahm ich gegen 14:30 Uhr den Bus No. L90 zum Railway Square für 6.30 AUD….
Ich selber programmierte das Navi und wusste: och nööö – 50km im Stadtverkehr von Sydney, muss das sein?
Ja, es musste sein! Ich fuhr zuerst durch die Stadt um endlich wieder Fotos mit meiner Kamera machen zu können – das waren mir die 50 Kilometer und 1,5h Zeitaufwand wert. Hier kann ich nur DCW (Digital Camera Warehouse) in Sydney, Brisbane und Melbourne empfehlen. Die Jungs und Mädels haben einen tollen Job gemacht! Ich kann wieder fotografieren als ob es kein Morgen gibt 🙂 (Im Gegensatz zum Navi, welches wieder mal rechts und links vertauscht hat und mir auch mehrfach die Information vorenthalten hat, dass ich jetzt abbiegen muss…)
Nachdem das jetzt geklärt war, ging es auf zum zweiten Punkt auf meiner Liste: in der YHA Central einchecken. Also das Navi wieder programmiert und los ging es. Diesmal nur 10Km Stadtverkehr. Irgendwie hat Sydney zwar viele Einwohner, aber die Gesamtfläche der Stadt scheint größer zu sein als die von anderen Städten mit vergleichbarer Größe (naja, zumindest von Gefühl her). Doch jetzt fingen die Probleme an. In Sydney ist das parken etwas schwieriger als in anderen Städten (und auch teurer: 4,5 AU$ für 1h!). Vor der YHA war das mit dem parken offiziell nicht möglich. Da ich jedoch mindestens 10 Minuten für das einchecken brauchen werde, beschloss ich ein paar Meter weiter weg im erlaubten Bereich zu parken. Problem: zwei Backpackerrucksäcke und mehrere kleine Taschen mussten vom Auto zur Unterkunft. Der Fußweg dauerte mit dem Gepäck 15 Minuten und ich konnte alles zusammen transportieren (der Anblick muss interessant gewesen sein). Einchecken ging einfach und problemlos da ja schon alles im Vorfeld von Port Macquarie gebucht und gezahlt worden war. So ist es fein und soll es immer sein. Zurück zum Auto und ich bekam einen kleinen Schreck. Vor mir liefen die City Ranger und kontrollierten die Parktickets der Autos. Alles kein Problem. Ich kam genau in der Minute am Auto an als auch die Jungs dort waren. Sie gingen vorbei und beachteten mich nicht mal 🙂
Wieder wurde das Navi auf sein letztes Ziel in meinem Dienst programmiert und los ging es. Nur noch 2 Kilometer. Toll! Wenn da nicht noch der Fakt wäre, dass ich doch den Tank noch füllen muss. Also dem Navi gesagt, dass es mich zur nächsten Tankstelle schicken soll. Gesagt hab ich es ihm. Gelenkt hat es mich auch, nur waren wieder Details in der Streckenführung „nicht so optimal“. Zum Beispiel stehe ich an einer Kreuzung und kann 90° links abbiegen oder mich leicht rechts halten. Das Navi meint, dass ich mich leicht links halten soll. Aber das gibt’s doch nicht?! Naja, fahren wir mal links. Wie nicht anders zu erwarten war das falsch. Ich sollte also halb links abbiegen jedoch biegt die betroffene Strasse leicht rechts ab. Hat Antje das Navi programmiert?
Gut, zwei Runden gedreht und die Strasse erwischt. Das Problem war, dass es die Tankstelle nicht mehr gab. Gut, die Navisoftware war schon 1 Jahr alt, vielleicht lag es ja daran. Vielleicht lag es aber auch nur an dem Navi… die letzte Rache halt 😀
Getankt habe ich und auch der Autovermieter hat den Wagen ohne Probleme zurückgenommen. Nur die Frage nach der großen Schramme auf der Motorhaube musste ich mehrfach beantworten. Aber wenn diese Schramme nunmal schon drauf war als wir den Wagen übernommen haben!
Da es nur 2,5 Kilometer (laut Navi ~:)) waren, bin ich zurück zur YHA gelaufen. Hier konnte ich schon die ersten Eindrücke der Innenstadt von Sydney sammeln. Wooow, das hat was, das wird interessant die nächsten Tage. In der YHA angekommen brauchte ich auch nicht mehr lange warten und Antje meldete sich. Sie kam nicht rein :).Als ich eingecheckt habe, hatte ich gefragt ob meine Begleitung ihre Karte selber abholen kann: „no worries“. Also Antje das jedoch probierte, kannte niemand meinen noch ihren Namen. Also ging ich zur Rezeption und klärte das (in 1 Minute hatte Antje ihre Karte weil der Mitarbeiter sich noch an mich erinnern konnte). Auch das war damit geklärt. Wir waren jetzt im Zentrum von Sydney, hatten unsere Unterkunft für zwei Tage und konnten jetzt starten.
Auf zum Bahnhof und ein 48h Ticket für den HopOn HopOff Bus kaufen. Los ging es. Wir saßen auf dem Bus und liessen die Stadt an uns vorbeischweben. Es gab hier irgendwie von allem etwas und davon genug 🙂 Zuerst vorbei an Darling Habour, weiter vorbei am Convention Center und Aquarium. Wir stiegen an der Sydney Harbour Brigde aus und bestiegen diese (nach einem Spaziergang durch das Viertel „The Rocks“). Wir liefen unter der Brücke, neben der Brücke und auf der Brücke. Dieses Bauwerk wurde 1932 fertiggestellt und verbindet seitdem Sydney indem über 100000 Fahrzeuge täglich diese Verkehrsader passieren. Der Fußweg wird eigentlich hauptsächlich von Joggern und Touristen benutzt. Züge, Busse, Autos und LKWs aber bilden den größten Teil der „Brückenbesucher“. Der geringste Teil sind die „aktiven Besucher“ die die Brücke erklettern! Das muss toll sein – wenn man die Zeit dafür hat 🙁
Von der Brücke aus ging es zum Sydney Opera House. Wer kennt sie nicht, die Oper von Sydney! Viele Fotos wurden gemacht, nachdem die Sonne zum mitmachen animiert wurde (naja, mit mäßigen Erfolg). Zurück zum Hauptbahnhof wollten wir wieder mit dem Bus. Leider warteten wir 25 Minuten und kein Bus kam. Scheinbar hatten wir den letzten verpasst. Mist. Nun also liefen wir die George Street zurück zur YHA. Hier suchten wir noch nach einem Happen gegen den Hunger. Aber so viele interessante Gebäude und Geschäfte verlängerten unseren Weg beträchlich. Zu Essen kauften wir uns einfach ein paar Sushi Rollen welche wir im Hostel aßen. Weiterhin fiel uns auf, dass im event kino der Film Avatar in 3D lief. Fein, also online Karten bestellt und damit war dann auch klar, was wir heute abend machen. Wir genossen die 08:50pm (20:50 Uhr) Vorstellung und waren danach ganz hin und weg. Ich hatte den Fim das erste Mal gesehen. Schon unglaublich was derzeit so möglich ist mit der Technik. Für Antje war das bereits das dritte Mal… (Antje: Da kann ich mir mit dem DVD Kauf Zeit lassen *lol*)
Also jetzt ging es nur noch ins Hostel und ins Bett. Morgen wird ein langer und anstrengender Tag. Zumindest war das der Plan 🙂 Auf dem Weg entlang der Georg Street (für uns bestand Sydney mehr oder weniger bisher nur aus Vororten, einer großen Brücke, der Oper und der George Street) hielten wir noch in den 3 Wise Monkeys Pub der Antje von einem Kollegen empfohlen wurde. Hier gab es noch ein Heinecken (was nicht wie ein Heineken schmeckte) und ein Guinness und dann ging es aber wirklich in die YHA und ins Bett!
Übrigens, Antje wurde von der Security des Pubs nach ihrem Ausweis gefragt 🙂 War jetzt kein Problem dass sie ihn nicht dabei hatte, aber war schon lustig 🙂 (mich hat er so reingelassen – danke)
@gepäcktransport: der faule schleppt sich tot 🙂
@dirndl: schönes dirndl mit bequemen schuhwerk…
@martinsplatz: martin das ist deine stadt! *g*