11.03.2010
Sydney, wir müssen dich schon wieder verlassen. Wenn man sich den Stadtplan anschaut, stellt man fest, dass wir nur einen sehr kleinen Teil der Stadt gesehen haben – allerdings auch nicht wissen wie sehenswert die anderen Teile sind 🙂
Zum Glück müssen wir ja erst am Nachmittag fahren, immerhin sind die Blue Mountains nur ca 2 Fahrstunden weiter westlich. Also können wir heute – anhängig vom Wetter – noch ein paar neue Eindrücke sammeln. Jedoch begann der Morgen heute nicht so toll (naja, Antje morgens zu wecken ist zwar nie toll, aber das gehört inzwischen zum Standard und wird deswegen nicht extra erwähnt ;). Gestern abend hatten wir ja noch den Mietwagen online gebucht und auch die Bestätigungsmail bekommen. Heute morgen jedoch kam die Stornierung! ARGH, was war passiert? Die Bestätigungsmail wird scheinbar verschickt bevor die Zahlung per Kreditkarte bestätigt wird. Toll, und jetzt? Also noch schnell einen neuen Versuch unternommen einen Mietwagen zu buchen. Diesmal nicht per Kreditkarte sondern direkt per Bankeinzug. Mal schauen ob das klappt.
Dann machten wir das, was wir jeden Tag machten: die Weltherrschaft an uns zu reissen (der Pinky, der Pinky und der Brain Brain Brain Brain… lallaalaaa). Naja, fast… fangen wir mal klein mit einem Frühstück an und dann schauen wir weiter 😉 Frühstück mit einem Stück Kuchen und einem Kaffee/Chai Latte – so ist das fein. Da das Wetter heute (im Vergleich zu gestern!) gut war – viele Wolken aber kein Regen – hatten wir großes vor: vom Sky Tower im Herzen von Sydney die Stadt von oben anschauen. Obwohl in der George Street (ja, da war sie wieder) recht viele Hochhäuser stehen, kann man den Tower immer mal wieder sehen und weiss so auch grob in welche Richtung man laufen muss. Angekommen, Eintritt bezahlt und los ging es.
Von oben sah das ganze irgendwie ganz anders aus :). Über den Vormittag haben sich viele Wolken verzogen und somit haben wir auch einen besseren Blick auf die Stadt. Leider war es ziemlich diesig aber was beschwere ich mich hier über das Wetter – es war doch schon gut. Von oben konnte man die Ausmaße der Stadt bestauenen. Der Flughafen dort direkt am Wasser, die Sydney Harbour Brigde und daneben die Oper, die kleinen und großen Schiffe die durch die Buchten wuselten, ein sehr großes Schiff draußen auf dem Meer und die ganzen Hochhäuser direkt vor uns die wir deutlich überragten. Was auf so einem Hochhaus alles so auf dem Dach installiert ist: Klimaanlagen, Richtfunkantennen, Technik pur oder aber ein Pool mit ein paar Sonnenliegen.
Von der Aussichtsplattform ging es dann wieder mit dem Fahrstuhl nach unten. Im Ticketpreis enthalten war zusätzlich eine Erlebnisfahrt in solch lustigen hydraulisch beweglichen Sitzen und einer sehr großen Leinwand. Leider kam ich nicht in die Stimmung: das hydraulische Gerüttel passte überhaupt nicht zum Geschehen auf der Leinwand. Davon wurde ich eher seekrank als dass es mir das optische Erlebnis noch versüßt. Aber der Film selber war schon gut. Hier zeigten sie einen Film über Australien und die Gründe die für einen Besuch des Landes sprechen.
Nach der Sicht von oben beschlossen wir auch eine kleine grüne Lunge in Sydney zu besuchen. Bisher sind wir nur mit dem Bus daran vorbei gefahren. Jetzt aber geht’s mitten hinein in den Hyde Park. An der sehr englischen Benamung aller Objekte, Strasse, Plätze oder Parks sollte man sich nicht stören lassen. Es schafft eher eine gewisse Vertrautheit 🙂 Jedenfalls hat dieser Park sehr viele alte Bäume und wird auch aktiv gepflegt. Weiterhin findet man am südlichen Seite das Anzac Memorial, eine Gedenkstätte zum ersten Weltkrieg mit einem ewig brennenden Feuer.
Hier packte uns auch schon wieder der Hunger und wir fanden ohne große Umwege wieder einen japanischen Imbiss, an welchem wir uns mit Sushi Rollen eindeckten. Damit zogen wir wieder in den Hyde Park und speisten. Dabei wurden wir strengstens überwacht! Mindestens eine Möve stand immer griffbereit um heruntergefallene Essensreste zu erbeuten und hinunter zu schlingen. Übrigens, hier im Park gab es auch andere Vogelarten: Ibis, Möve, Taube und manch Mensch hätte mit seiner Kleindung auch fast als Vogel durchgehen können.
Frisch gestärkt nahmen wir dann unser letztes Ziel in Sydney auf: wir besuchten das Australian Museum. Neben ein paar Sonderausstellungen wurden hier Tier- und Naturfotos ausgestellt (Antje: einige der Fotos waren echt beeindruckend), Tiere die in Australien mal heimisch waren, Tiere die in Australien jetzt (dummer Weise) angesiedelt sind und Tiere die schon vor längerer Zeit ausgestorben sind (z.B. der Tasmanische Tiger, welcher in den 1930ern das letzte Mal gesichtet wurde und danach als ausgestorben gilt – sehr traurige Geschichte, weil er von den Menschen ausgerottet wurde, eine angebliche Bedrohung für das „kostbare“ Nutzvieh, deshlab zum Abschuss freigegeben). Auch ein interaktiver „Tisch“ war mit dabei. Hier werden mittels Beamer die Bildinformationen auf einen Tisch projeziert. Eine Kamera erfasst Bewegungen auf dem Tisch – z.B. mit Händen oder mit Taschen – und stößt damit eine neue Reaktion des „Tisches“ an. So kann man sich zu jedem Tier welches auf den Tisch projeziert wird gewisse Informationen angezeigt werden. Inhaltlich und technisch sehr beeindruckend.
Leider musste ich kurz vor 16 Uhr aber schon los um den neuen Mietwagen abzuholen. Auf zur Vermietstation und den Wagen abgeholt. Später stellte sich heraus, dass das scheinber noch der Wagen zum eigentlich stornierten Mietvertrag ist (Antje: ich hatte ja mittags noch kurz bei der örtlichen Vermietung angerufen, um genau das zu prüfen und die Dame von der Reservierung versicherte mir, dass der Wagen da ist – scheinbar trotz der Stornierung, von der sie nix wusste – wir hatten zwar am Morgen versucht bei dem Anbieter im Internet in Deutschland anzurufen, aber die würden erst wieder an 19 Uhr Ortszeit erreichbar sein – zu spät für uns!).
Wir bekamen den Wagen und müssen mal schauen wie das dann abgerechnet wird… Warum einfach wenn es auch schwierig geht 😉