14.03.2010
Guten Morgen Canberra…ähm, ich meine natürlich Yass. Ich erinnere mich an die Hotelsuche letzte Nacht 😉
Gegen 10 Uhr ging es los…den Highway 31 wieder zurück nach Canberra, ca. 60km. Also kein Problem. Erster geplanter Stopp: Canberra Visitors Center. Hier erkundigten wir uns was wir so unternehmen können und wollten auch gleich eine Unterkunft für die nächste Nacht buchen. Also befragten wir die Dame am „Accommodation Counter“. Sie sagt, es gibt noch ein Zimmer für 160 AUD in einem B&B Hotel. Das war uns ein wenig teuer also fragten wir, ob es denn noch Zimmer/Betten in der YHA gäbe. Da schaute sie uns das erste Mal verwirrt an. Dann sagte sie, dass es nur noch Betten in einem „Dorm“ gäbe und dass dies ja wohl für uns nicht in Frage käme…als wir jedoch sagten, dass das okay ist, kam nur noch ein „Aber da müssen Sie das Zimmer mit anderen Leuten teilen….MIT ANDEREN LEUTEN!!!!“ *grins* Das hätte ich vor 2 Monaten wahrscheinlich auch noch gesagt 😉 Also buchten wir den 4er-Dorm in der YHA Canberra für 37AUD pro Nase.
Da wir auch erfahren hatten, dass der Explorer Bus für uns nicht so geeignet wäre (nur noch die Half Day Tour möglich) und wir mit dem Auto flexibler wären. Also setzten wir uns in unser Autochen und machten uns auf den Weg in die Innenstadt, wo unsere Herberge ist um dort schonmal einzuchecken. Gesagt getan: wir mussten einen Parkplatz finden – zum Glück ist Sonntag, und somit das Parken fast überall kostenlos. Da freut sich das Sparfuchsherz 😀 Nach einer Weile im Kreis fahren, hatten wir einen – ziemlich nah an der Herberge. Aber zuerst brauchten wir ein Frühstück. Also ging es in das Canberra Center (großes Einkaufszentrum) und dort gab es dann einen Kebab für Herrn Körber und Sushi für mich. Danach bummelten wir noch ein bissi durch das Center und auf dem Weg nach draußen gabs dann noch nen Kaffee auf die Hand.
Die YHA war schnell gefunden…eingecheckt auch schnell: Zimmer 305 war unseres und wir sollten uns dieses mit einem spanischen Paar teilen. Martin hatte auch schon meinen Rucksack geholt. Supi, so konnten wir hochgehen und schonmal unsere Betten reservieren. Die Spanier waren auch schon da, allerdings schien das Zimmer noch nicht wirklich fertig zu sein. Okay, dann gehen wir halt nochmal los und starten endlich unsere Tour. Btw…das eigentliche Stadtzentrum von Canberra war hässlich…Betonklötzer überall. Erinnerte mich ein wenig an die Prager Straße in Dresden.
Dann ging es los in Richtung „Parliament Zone“, da wo wir gestern Abend schon waren, diesmal bei Tageslicht. Zuerst vorbei an der „National Library of Australia“ und „The National Science & Technology Center“ zum Central Basin des „Lake Burley Griffin“. Hier konnten wir direkt auf die andere Seeseite schauen und auch das „Australian War Memorial“ aus der Ferne bewundern. Desweiteren sahen wir hier noch den „Commenwealth Place“ und „International Flag Display“ (hier hängen die Fahnen aus vielen Ländern) bevor wir zur „National Gallery of Australia“ liefen. Hier gibt es derzeit eine Sonderaustellung vieler Meisterwerke aus Paris (Spätimpressionismus, z.B. Vincent van Gogh). Leider hatten wir nicht genug Zeit uns diese Austellung anzuschauen…wäre schon cool gewesen. Danach ging es für uns weiter zum „Old Parliament House“. Hier in der Nähe fand ein Autotreffen statt….alles Fords! Von ganz alten Autos (z.B. T-Modell von 1914) bis hin zu ganz neuen Autos mit viel Tuning. Ich glaube hier fand auch ein Wettbewerb in den verschiedenen Kategorien statt. Coole Sache! Von hier aus konnten wir direkt auf den vor uns liegenden „Capital Hill“ mit dem neuen „Parliament House“ schauen. Warum dann nicht gleich hinlaufen? Also los ging es! Das Haus sieht man eigentlich gar nicht so, sondern nur die 81 Meter hohe Fahnenkonstruktion. Das Haus wurde in den Berg hineingebaut und das Dach begrünt, um das Landschaftsbild nicht zu sehr zu zerstören. Wir waren sogar auf dem Dach…von dort aus hat man einen fantanstischen Blick über die Stadt. Auch stellt man hier fest, dass die Stadt total durchgeplant wurde. Vom Capital Hill gibt es eine gerade Linie bis zum War Memorial. Echt beeindruckend! Auch haben wir hier auf dem Dach lustige Bilder gemacht 😉
Danach gings dann zurück zum Auto – hatten ja noch viel vor heute! Nächster Stopp: Botanischer Garten (hier sind wir ne halbe Stunde rumgelaufen, haben Pflanzen und Bäume bewundert, Kangaroos gesehen und Vögel beobachtet) und danach den TELSTRA Black Mountain Tower….der Fernsehturm liegt mitten im Black Mountain National Park und man hat eine fantastische Aussicht über die Stadt. Und hier kostete der Eintritt keine 25 AUD sondern nur 7,50! Man kann zum einen eine Aussichtsterasse besuchen, die offen ist oder man wählt die verglaste Variante….
Anschließend zog es uns auf die andere Seite der Stadt, ca. 10km östlich, den Mt. Aislie, wo es auch eine Aussichtsplattform geben sollte. Also einmal quer durch die Stadt, vorbei am Australian War Memorial, durch den Nationalpark hoch auf den Berg. Wieder bot sich uns eine fantastische Aussciht, aber eben diesmal von der anderen Seite. Von hier aus konnte man auch wunderbar die geometrische Stadtanordnung bewundern 😉
Langsam wurden wir hungrig…also was tun? Zurück in die Satdt, kurz in die YHA Sachen wegbringen und dann was zu essen suchen gehen? Klang supi 😀 So machten wir es auch: leider war die Suche nach einem gescheiten und vor allem bezahlbarem Restaurant nicht so einfach wie gedacht. Endlich hatten wir was gescheites gefunden, da schockten uns die Preise. Also was nun? Ach wie praktisch, da gabs noch ne zweite Pizzeria nebenan, die uns ins Auge fiel. Konnten wir einfach so aufstehen und wieder gehen? Klaro, uns kennt ja hier keiner ;-))) Hier war das Essen lecker, der Wein süffig und die Preise okay. Leider war die Bedienung etwas lahm, aber das nahmen wir gelassen hin. Auch dass er unsere Bestellung durcheinander gebracht hatte…nicht so schlimm, am Ende hat ja alles geklappt.
Nach der halben Flasche Wein (muss ich zugeben) war ich ja schon etwas angeschwipst. Zurück im Hostel mussten wir dann leiser quasseln und leiser lachen. Da fiel mir wieder das Lied aus dem Malaysischen Kinderfernsehen ein:
„Inside voice… quieeeeet! Outside voice… YEAAHHHH!“ *träller*
Kurz vorm Schlafengehen quatschten wir dann noch mit unserer spanischen Zimmergenossin und dann war auch schon Zeit für das Bettchen…..