25.11.2010
Da wir gestern früh im Bett waren, waren wir auch schon vorm Wecken wach. Die vom Veranstalter organisierte Fiesta haben wir nicht mehr mitgemacht. Es ging Martin noch nicht so gut. Zum Frühstück bei der Familie gab es zur „Abwechslung“ mal Pancakes. Was ist hier in Peru eigentlich typisch zum Frühstück?
Die 18 Jährige Tochter brachte uns dann zurück zum Boot. Mit unserer Gastfamilie hatten wir wirklich Glück gehabt. Außerhalb der Familienhäuser sollten wir mit für die Familie typischen Hüten herumlaufen, damit wir immer eindeutig zu erkennen sind und wieder „nach Hause“ gebracht werden können (das ist echt nicht so einfach!). Einige Tourteilnehmer berichteten, dass sie die Hüte kaufen mussten – anstatt ausgeborgt zu bekommen. Andere Teilnehmer hingegen berichteten, dass die Familie sich der Kommunikation entzogen hatten. Schade.
Es ging weiter auf die dritte und letzte Insel unserer Tour: Taquile. Die Insel ist touristisch sehr gut erschlossen. Hier leben die Menschen in einer traditionellen Kommune. Das zeigt sich z.B. darin, dass es in jedem Restaurant die gleichen Mahlzeiten zum gleichen Preis gibt. Genauso sieht es auch bei den Souveniers aus. Hier wird nicht gehandelt, es gilt überall der gleiche Preis. Auch die Führung auf der Insel wird eigentümlich bestimmt: jeder erwachsene Mann hat für mindestens ein Jahr eine Führungsposition. Erfüllt er diese zufriedenstellend, kann er immer wieder gewählt werden. Auch witzig: die Männer stellen die Kleidung ihrer Frau und Töchter her, die Frau die der männlichen Familienmitglieder.
Nach der Wanderung über die Insel und die sehr interessanten Einblicke gab es ein sehr schmackhaftes Mittagessen auf dem fast höchsten Punkt der Insel (das Restaurant wird vom Leiter der Kommune je Reiseanbieter bestimmt). Von diesem hohen Berg mussten wir wieder bis zum See herunter „klettern“ um danach ganz entspannt zurück aufs Festland zu fahren. Dort kauften wir noch Wasser und eine Alpakajacke für Geli. Dieses mal haben wir unsere Sachen für den nächsten Tag noch am Vorabend gepackt, es sollte schließlich nach Arequipa gehen und wir wollten vorbereitet sein. Ja, auch Martin ging es inzwischen wieder deutlich besser.
„jeder erwachsene Mann hat für mindestens ein Jahr eine Führungsposition“
Das klingt nach einer Szene aus „Die Ritter der Kokosnuss“ …