„Darüber haben wir leider keine Informationen“

28.11.2010

Der Morgen begann im Dunkeln: die Lampen gingen nicht. Die ganze Stadt hatte Stromausfall und wir damit auch kein warmes Wasser.

Die Check-Out-Zeit war zum Glück erst 12 Uhr und so verbrachten wir den Vormittag auf warmes Wasser wartend nett plaudernd mit anderen Reisenden und vielen interessanten Geschichten. Als der Strom kurz vor Mittag endlich wieder floss (Strom=warmes Wasser=angenehmes duschen), konnten wir das Hostel verlassen und Arequipa genauer unter die Lupe nehmen. Ein Nachmittag reicht dafür sogar aus, jedenfalls nach Geli. Es gibt einige Kolonialbauten und die Stadt gehört zum Weltkulturerbe (die historischen Gebäude sind komplett aus Vulkangestein gebaut), aber irgendwie blieb der Charme der Gegend ein wenig verborgen. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, wollten wir uns schon mal über unsere nächsten Ziele informieren: Machu Picchu, Nationalpark Manu und/ oder Iquitos. Wenn es da nicht zwei Probleme gäbe.

  1. irgendwie war die Stadt immer noch stromlos – ohne PC konnte uns keine Touristeninformation weiterhelfen und
  2. selbst mit Strom zu späterer Stunde informieren sie fast nur über Touren rund um Arequipa.

Gefühlte 20 Touristeninformationen später hatten wir ein paar spärliche Informationen zusammen und konnten unser weiteres Vorgehen planen. Zum Abschluss wählten wir aus der Fülle der nationalen und internationalen Restaurants einen Döner zum Abendessen (nicht ganz so gut wie daheim) und begaben uns im Taxi zum Bus.

Ziemlich peruanisch: es passen normalerweise der Fahrer sowie 3 „normalgebaute“ Europäer in das Auto. Nein, der Kofferraum ist zu klein für Gepäck. Der Allgemeinzustand der Autos ist eher bemitleidenswert, da die Stoßdämpfer nicht funktionieren (sieht man, wenn die Wagen auf den holprigen Straßen vorbeifahren), die Karosserie durchgerostet oder von Unfällen arg ramponiert ist und die Straßen ihr übriges dazu beitragen. Allerdings MUSS die Hupe funktionieren: „ich will jetzt links abbiegen“, „ich will jetzt rechts abbiegen“, „Vorsicht, hier komm ich“, „Achtung, ich überhole gleich“… usw. Aber man gewöhnt sich dran…

Am Busterminal zahlten wir noch je 2 Soles Steuern (jetzt wissen wir ja, wie es geht) und stiegen in den Bus. Unsere Plätze waren belegt! Wiedermal sprachlich völlig überfordert suchten wir Hilfe beim Personal. Mit Erfolg: scheinbar hatten die Herrschaften das falsche Datum gebucht und wir konnten endlich Platz nehmen in unseren riesigen, fast horizontal klappbaren, dick gepolsterten Ledersitzen. Wir wurden mit Snacks, Kissen und Decken verwöhnt und so war es kein Wunder, dass wir eine angenehme Nacht hatten. Diesen Luxus ließen sie sich mit 70 Soles auch gut bezahlen, schließlich kann man auch für deutlich weniger von Arequipa nach Cusco fahren.

dieser Vulkan lieferte das Baumaterial

noch ein Plaza de Armas

eine nicht so belebte Einkaufsstraße

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