05.12.2010
Der Wecker klingelte. Wir müssen gezwungenermaßen früher aufstehen, da dies unser letzter Tag in Cusco war und wir …
packen mussten. Gegen 11 Uhr checkten wir aus dem Hostel aus, ließen jedoch unsere Taschen dort liegen, weil unser Bus erst am Abend fuhr und wir „Bergsteigen“ wollten. Ziel war der steile Hang hinter dem Hostel – nunja, es führen einige Treppen hinauf – um die Aussicht auf die Stadt von dort genießen. Einfach toll diese Aussicht, die Menschen… irgendwie schön. Aber auch die Tiere (Hunde und Katzen) sind faszinierend. Sie leben frei auf der Straße, gehen friedlich miteinander um und haben doch jeder ein menschliches zu Hause, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Sie ähneln eher ziemlich verwahrlosten, dreckigen und zum Teil kranken Flohteppichen.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Pizza – oder die Einzeller – Martin jetzt mehr oder weniger in Ruhe lassen. Bei Geli hat sich die Lage noch nicht groß geändert: mit Tabletten alles gut, ohne Tabletten geht es noch nicht. Aber bei ihr braucht das Antibiotikum ja auch noch einige Tage.
Der Spaziergang zurück in die Stadt gestaltete sich wieder recht anstrengend, immerhin mussten wir wieder hunderte Treppenstufen hinunter laufen. Wieder im touristischem Zentrum der Stadt angekommen widmeten wir uns einem Thema welches uns schon seit Tagen beschäftigte: über die Mundpropaganda hatten wir nur Gutes von einem indischen Restaurant gehört. Aufgrund bekannter Probleme konnten wir dort bisher noch nicht essen gehen. Heute entschlossen wir uns dieses zu testen. All you can eat bei einem Inder inkl. Reis und Wasser für 15 Soles… und dann schmeckt es auch noch gut – Bauch, was willst du mehr?!
Neben diesem Inder war auch gleich das Cafe, welches wir gestern besucht hatten. Dort genossen wir anschließend ein Eis und einen Shake und schrieben weiter am Blog. Es stellte sich heraus, dass es sehr gut war, dass wir einen festen Unterschlupf hatten. Grund hierfür war der heftige Regenschauer, welcher die Straßen unter Wasser setzte und alles Leben von dort vertrieb.
Nach dem Regenschauer gingen wir zurück ins Hostel und warteten auf Jhon – bei ihm hatten wir die Busreise nach Puerto Madonado und die Madre de Dios Tour gebucht – um die Reiseunterlagen und einen Beutel mit Verpflegung zu übernehmen. Jhon war schon im Hostel gewesen und der Beutel lag auf dem Tresen, jedoch fehlten die Tickets. Wir warteten mehr als eine halbe Stunde und wurden immer unruhiger, da diese Unterlagen auch die Abfahrzeit des Busses enthielt. Es stellte sich heraus, dass diese hinter dem Schalter lagen, wir das jedoch nicht wussten.
Wir nahmen ein Taxi zum Busterminal, zahlten die Tax (hier waren es jetzt 1,10 Soles p.P.) und konnten den Bus besteigen. Dieser Bus war nicht so komfortabel wie unser letzter, dafür jedoch geländegängig – was auch notwendig war, da Teile der Strecke noch nicht asphaltiert waren. Das war aber nicht wirklich schlimm, immerhin wurde der Zustand der Strecke in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert (früher gab es zur Regenzeit Reisezeiten von bis zu 3 Tage!) . So verging der Abend und die Nacht mit mehreren Zwischenstops, einigen Schlafphasen, zu- und aussteigenden Passagieren und Rumpeln.