11.12.2010
In unserem schönen Bungalow ließ es sich gut schlafen, auch wenn die Nacht nur kurz war. Es ging schon 6 Uhr hinaus zur …
Vogelbeobachtung. Mit dem Kanu auf dem kleinen Gewässer hinter der Lodge paddelte Cesar uns durch den dichten Teppich aus Schwimmpflanzen. Ein paar gefiederte Exemplare zeigten sich sogar, alles in allem war es trotzdem nicht ganz so spannend- eher entspannend… Interessanter als die Vögel war an diesem Morgen unser Argentinier. Durch unseren Tourguide herausgefordert übernahm er das Ruder und paddelte. Erst wurde mit dem Schilf rechts am Ufer auf Tuchfühlung gegangen. Danach betrachteten wir uns das Schilf auf der linken Seite ebenfalls näher. Als dann noch die Schwimmpflanzen hinzukamen war es gänzlich aus und wir steckten fest. Wir fürchteten schon um unser Frühstück, doch Cesar rettete uns heldenhaft. Apropos Frühstück: es gab für jeden einen Teller mit dem Tagesmenü (z.B. Ei und Schinken) und dazu wurde auf dem Tisch Marmelade, Brot und Butter gereicht.
Nach einem Verdauungspäuschen ging es erneut zu einem Ort mit vielen eigentlich wilden Tieren, Monkey Island. Wie schon das Gelände nördlich von Puerto Maldonado unserer letzten Tour so gehört auch dieser Ort hier einem US-Amerikaner. Die peruanische Regierung hat, jedenfalls was den Regenwaldschutz betrifft, zu lange geschlafen. So kommt es, dass private Investoren aus dem Ausland den Naturschutz selbst in die Hand nehmen.
Hier herrscht (natürlich wieder ohne Zaun) lebendiges Treiben und Toben von sieben verschiedenen Affenarten – Martins Sonnenbrille fand noch gerade rechtzeitig ein sicheres Versteck. In all dem Trubel wurde eine Mitreisende kräftig ins Ohr gebissen! Es sind vielleicht doch noch – wenigstens ein bisschen – wilde Tiere!
Den Vormittag verlebten wir in einer anderen (ruhigeren) Gruppe, da sich unser 5-Tageprogramm vom 4-Tageprogramm der andern unterscheidet.
Nachmittags wieder glücklich mit unseren Argentiniern vereint liefen wir zu einem Dorf. Es war ziemlich original: Hühnerküken überall, sogar im Haus, Schweine z.T freilaufend, miserabel aussehende Hunde und Katzen. Kein fließend Wasser oder Strom, Müll liegt herum und die örtliche Buschtoilette liegt in der Luft. Also ein wirklich typisches Dorf.
Hier pressten wir Zuckerrohr aus, um an den süßen Saft zu kommen, auch gekaut ist die Pflanze empfehlenswert.
Doch damit war der Tag noch nicht vorbei. Nach dem zu üppigen Abendessen brachen wir ein letztes mal auf. Es ging zum Kanu hinunter, um Kaimane aufzuspüren. Das Licht, das uns aus der Ferne entgegenstrahlte, waren Blitze der umgebenden Gewitter, die Lichter die uns umgaben viele Glühwürmchen und selten ein orange reflektierendes Auge. Und wenn doch, so grinst der entsprechende Frosch bestimmt heute noch über diese Verwechslung…