19.12.2010
Dieser Tag schien interessant zu werden. Heute Abend wollten wir in Montevideo sein. Leider bedeute das auch …
für uns, dass wir den ganzen Tag fliegen oder auf mehreren Flughäfen verbringen werden (müssen).
Buenos Aires besitzt zwei Flughäfen und ungünstiger Weise mussten wir beide nutzen. Nach unserer Ankunft am Aeropuerto de Ezeiza gegen 6 Uhr nahmen wir gleich einen Bus zum Aeropuerto Internacional Ministro Pistarini. Glücklicherweise führte uns die Fahrt durch die Stadt, von der wir so schon einen kleinen Eindruck bekommen.
An unserem Abflugflughafen angekommen verfielen wir ein wenig in eine gedrückte Stimmung, immerhin ging unser Anschlussflug erst 17:10 und wir waren uns unsicher wie wir den Tag hier verbringen können. Geplant war eigentlich, dass der Flughafen etwas mehr zu bieten hat. Jedoch stellten wir nach kurzer Zeit fest, dass das Personal des Flughafens und der Läden nicht wirklich kommunikativ, geschweige denn hilfsbereit war. Auch konnten wir unser Gepäck nirgends bewacht zwischenlagern: die Gepäckaufbewahrung ist hier geschlossen – und das nicht erst seit gestern (Sicherheitsgründe). Also suchten wir eine Steckdose, freuten uns über den Laptop und schrieben Blog.
Da wir das auch nicht den ganzen Tag machen konnten, durchsuchten wir erneut den Flughafen auf interessante Dinge und fanden eine Touristeninformation, in der eine deutschsprachige Dame arbeitete. Wenigstens konnten wir uns hier etwas unterhalten und erste Informationen über Argentinien sammeln.
Sie empfahl uns den Besuch der kleinen künstlich angelegten Halbinsel vor dem Flughafen. Dort fischen viele Einheimische und es gibt auch mehrere Stände, wo zu normalen Preisen Essen und Trinken verkauft wird (die Flughafenpreise hier sind heftig).
Also schnallten wir uns das gesamte Gepäck auf verließen des Flughafen, überquerten die Avenue Rafael Obligado Costanera und waren in einer anderen Welt. Die Menschen hier entspannten wie es für einen Sonntag scheinbar normal war. Sie saßen auf der Wiese und grillten, angelten oder besuchten einfach nur dieses nette Stück Land was aussah wie eine Hafenpromenade. Unsere nächste Handlung hier bestand darin ein Brötchen mit Wurst zu essen, etwas zu trinken und den Leuten beim Angeln zuzuschauen – sehr entspannend.
Zurück am Flughafen suchten wir unseren Check-In Schalter. Eigentlich müsste der doch inzwischen angezeigt werden? Wurde er aber nicht weil der Schalter für unsere Fluglinie immer der gleiche ist. Wie peinlich für mich (Gate und Schalter sind halt was unterschiedliches) – zum Glück rettete Geli die Situation und wir konnten uns am richtigen Schalter stellen. Leider hatten wir nur noch eine Stunde Zeit und es ging dort einfach nicht vorwärts. Für einen internationalen Flug sollte man mindestens 2h vorher am Flughafen sein, damit alles klappt. Wir standen 30 Minuten vorher noch in der Schlange und hatten noch nicht eingecheckt. Dank vieler anderer Passagiere vor uns (welche uns vorbei ließen weil ihr Flug später ging) wurden wir 25 Minuten vor Start noch eingecheckt. Im Vorfeld versuchten wir mit dem Personal zu sprechen und diesem unser Problem zu erklären. Die einzige Reaktion war der Hinweis, dass wir uns doch in der Schlange anzustellen hätten.
Schnell die Stempel für die Pässe abholen bzw. den Sicherheitscheck erledigen und nun nur noch zum Gate 13c um wahrscheinlich als letzte in den Flieger einzusteigen. Nunja, im Style Südamerikas hatte der Flieger 20 Minuten Verspätung und wir mussten 20 Minuten warten um überhaupt einsteigen zu können. Die Ironie des Schicksals… Aber das erklärte auch, warum wir so spät noch einchecken konnten.
In Montevideo angekommen, überraschte uns der Flughafen. Er war eine positive Offenbarung zu den Flughäfen in Buenos Aires: modern und Free Wifi :). Nach kurzer Pause nahmen wir einen öffentlichen Bus, fuhren ins Zentrum (wobei uns sehr nette Passagiere und der Busfahrer trotz der sprachlichen Barriere halfen) und liefen zum Hostel. Auf den letzten Metern erlebten wir überraschender Weise noch einen kleinen Karnevalsumzug. Die Straße war gesperrt und viele unterschiedliche Gruppen feierten und tanzten – eine nette Begrüßung.
Das Hostel hatten wir uns im Lonely Planet herausgesucht… recht zentrumsnahm und preislich in unserem Rahmen. Die Nähe zum Zentrum hatte sich in den letzten Jahren im Gegensatz zum Preis nicht verändern. Dieser hat sich nahezu verdoppelt. Wir aber waren froh, irgendwie „angekommen“ zu sein und blieben hier in einen Mehrbettzimmer, welches wir allein belegten und dafür 30 US$ bezahlen mussten.
Nachdem wir eine Unterkunft hatten, fehlte noch etwas zum Abendessen. Auf den Adventssonntag nahmen wir uns etwas größeres vor. Obwohl die Auswahl und unser Anspruch nicht so einfach auf einen Nenner zu bringen war, fanden wir ein gemütliches und gleichzeitig nobles Restaurant. Hier gab es dann als Vorspeise Brot mit Butter, als Hauptgericht eine Folienkartoffel mit Frischkäse (für Martin als Beilage ein 400g Steak) und ein Dessert für Geli. So motiviert ging es zurück zum Hostel (mit einer schmiedeeisernen Treppe über drei Etagen) und den Aufruf zur Nachtruhe. Glücklicher Weise waren über den Schlafplatz im Doppelstockbett sofort einer Meinung: Martin schläft oben und Geli unten.
erholsame Pause vom Flughafenstress
Anflug auf Montevideo
überraschende Begrüßung nur für uns (?)
hjamhjam, da ist jemand glücklich
Ist das ein halb versunkenes Schiff auf dem ersten Foto?
der kleine martin muss 100 mal an der tafel schreiben: zu hause rasiere ich mich – zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich -zu hause rasiere ich mich –
Ja, ein Schiffswrack, welches scheinbar von sehr vielen Fischen bewacht wird. Mehr Informationen dazu konnte ich auch nicht herausfinden.
Wahrscheinlich hatte der Kahn Fischfutter geladed 🙂