25.12.2010
So ausgiebig, wie gestern Weihnachten gefeiert wurde, so ruhig ging es heute in Salta zu. Da wir ein eher europäisches Fest hatten, waren wir vielleicht die einzigen ohne Kater und konnten recht früh unser Hostel verlassen. Leider ohne versprochenes Frühstück, weil scheinbar auch das Hostelpersonal mit Ausnüchtern beschäftigt war und zu dieser Uhrzeit kein Bäcker offen hatte. Die Straßen waren menschenleer und sämtliche Geschäfte hatten geschlossen. Dabei wollten wir doch heute unser nächstes Abenteuer buchen..!
Mit knurrendem Magen ging es zuerst in die Innenstadt. Jetzt hatten wir etwas mehr Zeit das Stadtbild zu genießen. Den besten Blick versprachen wir uns vom Gipfel eines angrenzenden Berges, den wir daraufhin erklommen. Eigentlich fährt dort eine Seilbahn hin, aber nicht am 25.12, also bedeutete es ein ordentliches Wadentraining. Na gut…
Später öffneten ein paar kleinere Lokale ihre Pforten, höchste Zeit, sich unser Lieblingseis reinzuziehen :-), aber die erhofften Reisebüros blieben geschlossen. Eigentlich wollten wir unser seltsames Hostel mit dem aufdringlichen Brasilianer an der Rezeption (der auch gerne mal durchs Schlüsselloch spannt) gegen ein angenehmeres eintauschen. Nach langem und vor allem wieder beinlähmenden Suchen stellten wir mit Erschrecken fest, dass wir wohl schon das passendste hatten. Hmpf… Also erstmal Siesta (den strapazierten Waden zuliebe). Abends erkundeten wir das Ausgehviertel. Wieder einen guten Fußmarsch vom Zentrum entfernt (aua! für heute reicht’s aber mal!!!) waren die Straßen erleuchtet und füllten sich mit herausgeputzten Menschen, die sich auf die vielen Restaurants verteilten. Wir kehrten ebenso in ein original argentinisches Restaurants ein. Wenige Minuten später wurden wir von vielen jungen Tagotänzerinnen und Tänzern in den Bann gerissen. Wir waren in Argentinien angekommen! Live-musik und ein gutes Essen rundeten das Bild ab. Was für eine herrliche Kulisse! Da erträgt man sogar den Fußweg zurück.