07.09.2011
Unser Hostel hat einen sehr guten Job gemacht: ein leckeres Frühstück mit Tee, Kaffee,Brot und Marmelade. So gestärkt stiegen wir in den Bus ein, der uns am Hostel abholte und direkt zum (inoffiziellen) Ende der Pan America brachte, welches in dem Nationalpark liegt. Um das Ende der Route 3 zu erreichen fuhren wir 1,5h. Ein Zwischenstopp am Eingang des Nationalparks irritierte uns etwas…, da hier zu dieser Zeit eigentlich kein Eintritt verlangt werden sollte. Egal, wir zahlten die 85 Peso, übrigens genauso viel wie die Busfahrt. Am Eingang trafen wir einen Radfahrer auf dieser komplett zugeschneiten und vereisten Straße. Hoffentlich erreicht er sein Ziel…
Am Startpunkt unserer Trekkingtour – Bahia Lapataia, auch das südliche Ende der Route 3 – entließ uns unser Mercedes Sprinter Allrad Bus (übrigens wie die meisten Autos hier mit Spikes an den Reifen bewaffnet um dem Wetter zu trotzen) und wir konnten starten. In diesem Park gibt es 6 Punkte die man zusätzlich zu den Trekkingtouren von hier aus erreichen kann. Wir wanderten auf der Wanderroute 6 Richtung Südost direkt bis zu dem Punkt, wo der frei betretbare Bereich des Parks endet. Wir sahen das Ergebnis jahrelanger Biberarbeit: abgeholzte Bereiche um einen kleinen Fluss mit einigen Biberbauten, unberührte Natur mit einem Strand der in dieser Einsamkeit unbeschreiblich ist.
Warum sind wir allein hier? Warum schaut sich das niemand anders an? Ok, einige Spuren im Schnee lassen erahnen, dass hier vor nicht allzu langer Zeit zwei andere Menschen das gleiche Vergnügen wie wir hatten diese Route zu wandern.
Zurück zum Ausgangspunkt wanderten wir die Straße entlang zu zwei anderen Touren (5 und 2). Hier gab es eine komplette Staumauer, welche auch Biber gebaut hatten und große Seen, die eine wunderbare Aussicht mit den Bergen zusammen ergaben. Leider war der Boden nicht mehr komplett gefroren und somit auch unser Wanderweg recht schlammig, zumindest in dem Bereich in dem wir die von Autos befahrene Straße nutzten. Dafür sahen wir einen Condor, was hier doch selten passiert und einen Graufuchs, der sich von unserer Anwesenheit nicht groß beeindruckt zeigte. Nach 3 Stunden Wanderung waren wir bereit für unser Mittagessen, eine Dosensuppe als Mitbringsel aus der Heimat für schlechte Zeiten.
Die Suppe war aufgegessen und unser Bus brachte uns zurück in die Stadt. Dort, dank Jetlag, besuchten wir für ein kleines Nachmittagsschläfchen unser Hostel und begannen die Touristenshops um Postkarten zu erleichtern und einige Werbegeschenke zu prüfen. Wir hatten gehört, dass die Qualität der Schokolade der einzelnen Läden sehr unterschiedlich sein soll und das musste wir doch herausfinden.
Zurück im Hostel erzählte uns Emma, dass wir morgen früh 09:15 für unsere 4×4 Tour abgeholt werden. Wir buchten noch eine vierte Nacht in dem Hostel, da erst am Freitag ein Bus nach Puerto Natales, unser nächster Aufenthalt, fährt. Nach dem Abendessen musste noch einige Mails und organisatorische Dinge im Internet erledigt werden und wir gingen viel zu spät schlafen. Vielleicht können wir ja so den Jetlag austricksen?