19.01.2010
Heute konnten wir mal richtig ausschlafen – auch wenn Antje das wieder anders sieht, obwohl ich sie bis kurz nach 8 hab schlafen lassen. Das Frühstück war lecker aber wir hatten leider nicht viel Zeit das voll zu geniessen. Immerhin geht unser Bus nach Siem Reap kurz vor 15 Uhr und wir wollen ja noch was von Phnom Penh sehen. Btw. In dem Bus sitzen wir grad, es ist 19 Uhr und ich schreibe das Blog der vergangenen Tage. Alle 15 Sekunden hupt der Fahrer (ja, hier gibt es viele Hupregeln und die Hupe ist das meist genutze Kommunikationsmittel in Asien – nur Nachts nicht, da ist es die Lichthupe). Zurück zum Thema. Nach dem Frühstück brachte uns ein Tuk Tuk in eine ehemalige Schule, dem Tuol Sleng Museum. Jedoch war es bevor es ein Museum wurde noch ein Gefängnis. Hier wurden zu Zeiten der Pol Pot Regierung bis zu 100 Menschen am Tag umgebracht. Sehr eindrucksvolle Darstellung der Verhältnisse zur damaligen Zeit. Hierfür wird auch ein Videoraum genutzt, in welchem gegen 10 Uhr morgens ein Video startet, in welchem Augenzeigen von beiden Seiten berichten welche Greultaten damals begangen wurden. Hier musste ich mich wieder an das Kriegsrestemuseum in Vietnam erinnern, wo ähnliche Dinge dargestellt wurden die man denkenden und fühlenden Menschen nicht zutraut (Antje: bin immernoch aufgewühlt von dem Museum…ich muss ja zugeben, dass ich vor unserem Urlaub rein gar nichts über Kambodscha wusste außer dass es Angkor Wat gibt…so dass mich das ganze sehr geschockt hat als ich es im Lonely Planet gelesen habe und jetzt mit eigenen Augen gesehen habe…muss noch verarbeitet werden).
Nach dem Besuch musste wir dann wieder zurück zum Hotel und auschecken. Diesmal hatten wir ein schnelleres Tuk Tuk und machten richtig Zeit gut 😉 Alle Sachen packen, auschecken und … traraaa… wieder was zu Essen suchen. Diesmal kamen wir in ein Bar mit französischem Charme (direkt am Wat Phnom). Für mich gab es wieder Fisch, Antje hingegen bekämpfte den Hunger mit einer Pizza (im Vergleich zu den anderen Sachen war das das fettigste was sie Beginn des Urlaubs gegessen hat). Gut, ab 13:45 sollte uns unser Transfer zum Bus bringen, welcher 14:25 starten soll. Erstaunlicher Weise hat das auch alles gut geklappt. Der Bus nach Siem Reap braucht für die 320 Kilometer ca. 6 Stunden. Es ist aktuell schon ein kleines Abenteuer und ich kann mir nicht vorstellen, wie das früher gewesen ist als es noch keine „richtige“ Strasse gab. Die aktuelle Teerstrasse soll es noch nicht so lange geben und sie wird in der gesamten Breite voll genutzt. Sie ist sehr uneben und am Rand doch sehr oft aufgerissen. Auf dieser Strasse fährt alles: Kinder die grad von der Schule kommen (Gruppen von >100Kindern), Traktoren, Pkw’s, LKW und andere Dinge mit mindestens zwei Rädern und Motor (Antje: alles was mind. 1OS oder PS hat – Legende: OS – Ochsenstärke bzw. PS – Pferdestärke). Jetzt in der Nacht fällt mir erst auf, dass das mit dem Licht hier auch nicht so verbreitet ist. Entweder Lichthupe, komplett aufgeblendet, nur vorne Licht oder halt gänzlich ohne Beleuchtung wird die Strasse genutzt. Achso, Ochsenkarren haben kein Licht. Genausowenig wie Rinder, Hühner, Hunde oder anderes Flatterkram. Vorhin konnte der Busfahrer einem kleinen Rind nur durch eine Vollbremsung, ein Ausweichmanöver und eine massive Nutzung der Hupe (da war sie wieder… die Hupe) ausweichen. Gerettet hat das Rind(vieh) übrigens die Hupe – als Fluchttier scheint es diese Art der akustischen Warnung als Angriff zu werten und flüchtete in Richtung Randstreiifen. Ein anderes Rind ist dagegen durchgegangen nachdem es ein Autofahrer mit dem „mach mal Platz da“ Zeichen per Hupe übertrieben hat. Aber da waren wir schon vorbei ;).
20:15 sind wir dann doch heil in Siem Reap angekommen. Die Busgesellschaft hat uns dann noch einen Tuk Tuk Fahrer beschafft, welcher uns ins Hotel brachte (wir haben mit dem Fahrer gleich für morgen noch einen Preis ausgehandelt damit er uns den ganzen Tag hier durch die Gegend fährt). Das Hotel selber ist: superduperluxus im Vergleich zu den bisherigen. Aber dazu morgen mehr wenn wir es besichtigt, den Pool getestet und das Restaurant bewerten können.
Gute Nacht
Martin, wenn wir uns das letzte Bild betrachten; würden wir Dir liebend gerne ein „nuba“ zuschicken ….; ansonsten nimm‘ Deine Bonuskarte und diese kannst Du mittlerweile weltweit eintauschen…. guten Appetit noch !
Gruss aus Essen-Rü !
Markus & Claudia
mensch martin…
insekten und schaben hast du doch schon in berlin gegessen 🙂
gute reise
memue