29.01.2010
RIIIING! Aufstehen! Duschen, fertig machen und gegenüber unserer Unterkunft was zu essen suchen. Dann schnell noch versuchen eine Fahrt für morgen nach Bangkok zu organisieren und dann geht’s auch schon los. Nachdem alle Teilnehmer der Trekking Tour mit im Pickup sitzen wird uns klar: Französisch als Fremdsprache hat auch Vorteile. Die Tour unternehmen wir mit zwei französischen Familien (insgesamt 4 Kinder), Mathieu und Sebastien. Unser Guide stellte sich mit Rambo vor! Er sah zwar nicht so aus wie das Klischee was jetzt alle damit verbinden, jedoch kam er aus dem Dschungel und kannte sich somit auch sehr gut dort aus! Er kümmerte sich rührend um die Kinder wenn es hier mal Probleme gab (was selten vorkam) und auch sonst … er änderte die Tour mal fix um weil die normale Strecke irgendwie nicht so schön sei 🙂 1155: der erste Zwischenstop wurde bei der Tourist Police eingelegt. Hier erklärte uns ein äußerst netter irischer Mann mit lokaler Uniform, dass unter dieser Nummer die Touristenpolizei zu erreichen sei und wir dort jederzeit anrufen sollen wenn etwas unklar ist, uns etwas geklaut wurde oder wir einfach nur Fragen haben. Auch warnte er uns, dass die Thai’s Touristen oft als einen ATM (Geldautomat) betrachten („jedem Touristen steht ATM auf der Stirn geschrieben“). Wie recht hat er doch! Dann noch schnell zu einem lokalen Markt wo Rambo alles für das Abendessen kaufte und wir waren endlich abseits der Zivilisation. Gut, eine Stunde in dem Pickup in die Berge und wir konnten die eigentliche Tour starten. Erster Zwischenstop bei einem Wasserfall. Hier gab es ein kleines Mittagessen. (Antje: Was Martin natürlich nicht erwähnt hat, ist dass er ins Wasser gefallen ist – auf den glitschigen Steinen ausgerutscht. Den Rest der Tour musste er mit triefenden Schuhen bestreiten *platschplatsch*) Auf dem Weg zum nächsten Wasserfall erfuhren wir dann auch, dass es hier Kobras und Taranteln gibt. Aber die sind nicht gefährlich weil sie das Weite suchen wenn der Mensch durch den Wald stolpert. Ungiftig hingegen sind die Wasserschlangen, welche hier auch gern in der Suppe als Fleischbeilage enden. Der zweite Wasserfall war dann schon etwas kleiner, jedoch konnten wir hier auch ein Bad nehmen. Was heisst hier Bad: hier gab es eine kleine natürliche Wasserrutsche mit Raftigbeilage. Juhuuuu! Nach den beiden Wasserfällen, etlichen Bambusbrücken und vielleicht drei Stunden wandern, erreichten wir das Dorf. Hier atmeten wir dann auch auf. Unsere Schlafstätte bestand aus mehreren Bungalows und zwei „Hütten“. Alles aus Bambus! Die Familien quartierten sich in den Bungalows ein und wir suchten uns eine Hütte, wo 2x vier Personen in einem abgetrennten Bereich schlafen konnten. Dort gab es übrigens kein Strom! Licht=Öllampen, Wasser=kalt, Wärme=Lagerfeuer, Musik=selber machen, jedoch überall voller Handyempfang 🙂 (Antje: die Toilette war auch eher eine Zumutung als alles andere und ein Waschbecken gabs auch nicht – eben ganz natürlich). Rambo bereitete uns noch ein leckeres Abendessen zu und gegen 21Uhr war dann auch fast niemand mehr zu sehen. Wo waren alle hin? Schlafen! Irgendwie hatte die Tour, das schwimmen, das Abendessen und das nette Lagerfeuer scheinbar eine einschläfernde Wirkung 🙂 Ich saß dann noch etwa eine Stunde mit 4 Hunden (die uns in der Nacht vor allem beschützen sollen) und Rambo am Feuer und unterhielt mich mit ihm über Thailand, sein Leben, seine bevorstehende Hochzeit und die Probleme die die 6 verschiedenen Kulturen im Norden von Thailand gegenüber den „Städtern“ haben. Als ich dann auch schlafen ging, durfte ich noch ein paar Decken auftreiben – es schien kalt zu werden über Nacht. (Antje: Danke, sonst wäre ich erfroren…hatte schon 2 Decken, aber das war nicht genug…)
Mit nassen Klamotten wandert es sich nicht sehr gut, ich spreche aus
Erfahrung. Wenn am Ende der Tour eine „Vanda“ am Baum hängt,
ist das allerdings eine Entschädigung. Viel Spaß noch für Euch!
ich erinnere mich da auch noch an eine Levada Wanderung auf Madeira 🙂 ….