05.02.2010
Sooo, jetzt darf ich wieder Blog schreiben. Nachdem Antje das die letzten Tage zum Glück gemacht hat (ich wollte nicht über die Schnorchelausflüge schreiben weil ich doch zu wenig zu den Fischen und dem ganzen drum und dran weiss).
Heute morgen habe ich den Fehler gemacht Antje früher als eigentlich notwendig zu wecken. War jetzt kein Problem, aber der Tag verläuft entspannter wenn ich es anders gemacht hätte 🙂
Somit ging es dann schon um 9 zum leckeren Frühstück. Das ist ja auch bei uns im Hotelpreis enthalten. Leider halt kein Mittag und auch kein Abendessen. Aber hier haben wir ja unseren Weg gefunden: Mittag gibt es entweder nichts oder einfach nur ein paar Kekse und zum Abendessen gibt’s das leckere und deutlich günstigere Gypsie Essen. Die Auswahl zum Frühstück auch hier mit viel Obst, Müsli/Flakes, vielen Getränken, britisches Essen, Toast mit Marmelade und einer Auswahl aus verschiedenen Formen von Ei (Rührei, Omlett usw.).
Jetzt wieder eine Stunde das Essen sacken lassen und dann wieder in die Schnorchelausrüstung und ab ins Meer. Heute gingen wir im Schwimmbereich ins Wasser und schwammen durch die Fahrrinne zum Riff. Eigentlich waren wir hier ja schon mal, jedoch hatte sich das Fischaufkommen total verändert. Viele verschiedene Papageienfische mit Farbschattierungen welche wir heute zu ersten Mal gesehen haben, Falterfische und Khan aus dem Film Nemo (Danke, Antje). Also Khan sieht regelrecht quadratisch aus mit einem Schwanz dran – das Maul steht vorn nicht weit über und nur der Schwanz steht ab (Antje: schwarz, weiß und gelb und an der Rückenflosse eine lange Antenne). Ansonsten haben die größeren Exemplare an der oberen Flosse noch einen „Faden“ welcher doch schon die Länge des Fisches verdoppelt. So, jetzt hat jeder die Möglichkeit bei Google nach dem Fisch zu suchen oder anhand der Beschreibung selber rauszukriegen was füe eine Art das ist 🙂 Wir waren zwar nur ca. 45 Minuten unterwegs aber heute war die Strömung eine Herausforderung und hat uns schon gut geschafft.
Schon wieder Mittag… leider verabschiedeten sich schon die drei Schwaben – sie fahren nach Phuket. Also noch ein wenig geplaudert und dann waren sie weg. Gut, ich habe noch etwas im Lonely Planet für Australien geblättert (immerhin müssen wir ja irgendwann wissen, wie wir unsere Zeit dort am sinnvollsten nutzen) und Antje lässt ihr eBook grad nicht aus den Augen 😉 (Antje: „Limit“ von Frank Schätzing – sehr zu empfehlen…am Anfang etwas zäh und unübersichtlich, aber am Ende will man es nicht mehr weglegen).
Später versuchten wir noch einen kleine Spaziergang. Hier hatten wir von anderen Urlaubern den Plan aufgegriffen mal auf einen Berg zu klettern. Leider fanden wir hier keinen Weg und gaben dann auf. Schade! Aber hier fiel uns wieder auf, dass das Thema Abfall und Müll mal angesprochen werden sollte. In den Hotelanlagen sind ausreichend Mülleimer vorhanden. Direkt an den Hotelstränden waren nur Sand, Korallenreste und Urlauber zu finden. Jedoch ein paar Meter weiter findet man viel angespülten Abfall wie Flaschenreste, irgendwelche Sandsäcke(?) und allerlei Plastik und Metallmüll. Direkt daneben sitzen die Bewohner der Insel (und gleichzeitig Bootslenker) und fragen ob man nicht ein Taxiboot braucht. In diesem Bereich fanden wir abends einen mehrere m³ großen Müllberg direkt am Strand. Das Holiday Inn Hotel scheint seinen Müll extra mit einem Boot abzutransportieren. Die Bewohner jedoch entsorgen alles im Meer. Ab April wird von jedem Besucher (ca. 1000 pro Tag) eine Pauschalgebühr i.H.v. 20 Baht eingesammelt , welche direkt zu Lösung der Müllproblematik genutzt wird. Hoffentlich hilft es! Auch erfuhren wir bei Gesprächen, dass die Touristengegenden vor dem Tsunami keine Kanalisation hatten und die Läden und Restaurants sehr wild durcheinander plaziert waren – es soll fürchterlich gestunken haben. Weiterhin musste jedermann immer über die Rinnsale mit den Abwässern springen. Bei unserem Besuch hingegen sahen wir, wie zwei Arbeiter eine Verstopfung in der Kanalisation beseitigten. Auch die Platzierung der Läden war anders. So fürchterlich der Tsunami doch war, scheinbar wurde einige Dinge beim Wiederaufbau verbessert. Auch gibt es jetzt Tsunami Fluchtwege! Am Strand und in gefährdeten Regionen stehen Schilder welche jedermann den Weg in höhere und damit sichere Gebiete weisen. (Antje: jedoch haben wir den Weg trotz Ausschilderung nicht gefunden).
Abendessen heute wieder bei der Gypsie Quelle. Jedoch war heute die Bedienung ausgedünnt. Nur der Koch und zwei Damen (eine davon hochschwanger) kümmerten sich um die Gäste. Es dauerte alles erstaunlicher Weise nicht länger als sonst und auch die Qualität des Essens war wieder über jeden Zweifel erhaben. Später erfuhren wir, dass die beiden gewohnten Bedienungen heute fehlen weil es „Meinungsverschiedenheiten bei der Entlohnung“ gab. Inwiefern die Quelle jetzt zuverlässig ist oder nicht kann ich nicht einschätzen aber es macht Sinn (also werden hier ungeprüfte Informationen weitergeben). Jedenfalls wollte die Bedienung mehr Geld haben weil sie ja sehen, wieviel „Kohle über den Tisch wandert“. Somit hatten die beiden heute frei und saßen beim Nachbarn und relaxten 😉