07.02.2010
Wie gestern schon geschrieben, haben wir uns heute verschiedene Ziele gesetzt: Antje fährt Boot, besucht Inseln und schnorchelt. Ich hingegen laufe zu dem Buddah den ich vorgestern auf einem Berggipfel gesehen habe.
Da Antje auch schon früh um 8 vorm Hotel stehen muss, darf sie heute mal zuerst raus! 7:40 verliess sie das Zimmer – ihre Erlebnisse kann sie ja dann selber schreiben.
Martin’s Wanderung:
Ich hab dann noch eine halbe Stunde gelesen, mich fertig gemacht und bin gegen 9 Uhr dann auch langsam auf die Suche nach einem Frühstück losgezogen. Ich entschied mich leider für die gleiche Bar wie gestern abend. Das Abendessen war gut, jedoch war das Frühstück da nicht so toll (miserabel). Somit weiss ich wenigstens, wo wir morgen früh nicht hingehen werden 😉
Dann noch eine Flasche Wasser gekauft und los gings. Kurz vor 10 lief ich los und gegen 11:45 passierte ich das Tor zu der Sehenswürdigkeit. Obwohl mir zwischendurch mehrfach Taxis ihre Dienste anboten, lehnte ich ab (getreu dem Motto des Blogs und der Reise). Bereut habe ich es nicht. So der Nase nach durch die Strassen und entlang der Interstate zu wandern zeigt wie hier gelebt wird. Eine Mutter wäscht ihr kleines Kind in einer Badewanne vor dem Haus, schaut mich an und lächelt. Klasse, endlich mal freundliche Leute die nichts verkaufen wollen. Viele Firmen und Dienstleister produzieren direkt an der Straße. Man läuft dort vorbei und kann sich anschauen wie dort gearbeitet wird. Auch wenn oftmals kein richtiger Fußweg vorhanden ist (oder zugestellt ist) kommt man super vorwärts. In und vor den Häusern sieht man überall kleine Schreine mit Räucherstäbchen. Aber auch die offenen Abwasserkanäle blieben mir nicht erspart. Ab und zu gibt es kleine Straßenhändler bei denen man Trinken oder frisch zubereitete Snacks kaufen kann. In etwas abgelegeneren Straßen hingegen stehen Familien mit vielen kleinen Kindern und wühlen in aufgestapelten Müllbergen. Scheinbar wird das hier auf diese Art und Weise verwertet? Einmal bin ich wahrscheinlich in eine Sackgasse gelaufen und wurde auch gleich von einem älteren Mann angesprochen. Obwohl er kein Englisch (und ich halt kein Thai) konnte, hat er mir trotzdem den (richtigen!) Weg zu meinem Ziel gezeigt. Danke!
Angekommen am Ziel (Wat Tham Seua – einem der bedeutendsten Meditationszentren in SüdThailand) war ich erst mal erstaunt. Hier wird ein neuer Betontempel gebaut! Äußerlich war schon alles da wo es später auch sein sollte. Nur die Farben fehlten noch und teilweise waren auch noch Gerüste angebaut. Hier wird also bald auch wieder ein Touristenmagnet stehen. Die meisten Besucher waren Asiaten und nur wenige kleine nichtasiatische Gruppen waren zu sehen. Zuerst gings zum Tiger Cave – der Name resultiert scheinbar aus der Form eines Felsen (schon in Erwartung einer laaangen Treppe). Nach der kompletten Besichtigung fand ich dann noch etwas, was ich hier nicht erwartet hatte: es gab nicht nur eine lange Treppe zum Gipfel, nein, auch irgend etwas anderes war auf einer anderen Treppe hinter 140 Stufen verborgen – also gleich mal erforschen. Hier fühlte man sich wie im Dschungel. Wald und viele Tiere… irgendwie plötzlich ein ganz anderes Umfeld. Hier wohnen scheinbar die Mönche. Direkt am Fuße des Berges in den Einbuchtungen standen viele kleine Hütten und etliche Schreine. Auch Toiletten fand ich hier: einmal ganz normale und dann noch welche speziell nur für Mönche. Was ist denn da anders dass die eigene haben? Nun gut, zurück zur eigentlichen Attraktion: DIE TREPPE mit über 1200 Stufen! Recht wenige der Besucher erklommen die Treppe zum Gipfel – wenn die wüssten was sie verpasst haben! Auf der einen Seite einen Rundblick für den man töten könnte (nein, das ist nur so ein Spruch!) aber auf der anderen Seite Strapazen, die einen in kurzer Zeit total fertig machen. Bei den Temperaturen die Treppe hochzusteigen ist schon grenzwertig. Teilweise sind die Stufen 35cm hoch und die Trittfläche nur sehr kurz. Jeder der hier hoch will muss fit sein! Nach einer längeren Pause am Gipfel musste ich viele Fotos machen und hab mir dann für den Abstieg vorgenommen die Zeit zu stoppen. 10 Minuten dauerte es bis ich wieder am Fuße angekommen war. Viel schneller geht’s nicht – zumindest zu Fuß 😉 Danach stand ich dann aber auch auf wackligen Beinen. Noch eine Wasserflasche und eine Cola gekauft (die erste 1,5l Flasche war alle und am Gipfel gabs gefiltertes Wasser kostenlos) und den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen und dem Körper wieder Energie zuzuführen. Die 1,5h Rückweg vergingen nach dem Treppenmarathon wie im Flug. Zurück in Krabi dann gleich noch eine weitere Flasche Wasser und zwei Jogurth (Mittagessen) gekauft. Rauf aufs Zimmer und duschen. Dann kam lange Zeit nichts – fast 6 Stunden wandern und Treppen steigen bei >30° und 95% der Zeit in der Sonne forderten halt ihren Tribut. Mal schauen was meine Beine morgen dazu sagen 😉
Antje’s 4-Island-Tour:
Wie Martin bereits oben geschrieben hat, ging es für mich heute vor die Küste von Krabi, um die vier Inseln: Tup Island, Poda Island, Chicken Island und das Pranang Cave zu besuchen. Die Landschaft hier ist atemberaubend…bizzare Felsformationen im türkisen Meer…Kalksteinhöhlen…bunte Fische…einfach wunderschön!
Ich wurde um Punkt 8 Uhr vor dem Hotel eingesammelt (wo ich Kati&Oli aus Ingolstadt kennengelernt hatte, auch aus unserem Guesthouse). Wir quasselten die ganze Fahrt, welche ca. 30 Minuten bis zum Pier dauerte. Das passte den schweizer Mitreisenden nicht, so dass sie anfingen uns zu beschimpfen „Seid ihr Deutsche? – Ja, habe ich mir fast gedacht! – Die ganze Zeit reden ohne Ende! – Typisch Deutsche!“ Was wollte der Heinz eigentlich von uns? Nun gut, nach weiteren 30 Minuten warten gings dann aufs Boot. Ca. 20 Leute quetschten sich auf das Longtail Boot, welches ziemlich tief im Wasser lag und auch sehr laut war!
Erster Stopp nach 25 Minuten Fahrzeit war: Tup Island. Hier muss man früh am Morgen sein, um die Sandbank sehen zu können, welche die zwei Inseln (Tup Island und Chicken Island) hier verbindet. Hier lief ich ein wenig herum, schoss ein paar Fotos, sonnte mich ein wenig im flachen Wasser (super klar!!!). Leider setzte jedoch die Flut schon wieder ein, so dass die Sandbank nicht mehr sichtbar war. Nach ein bissi mehr als einer Stunde gings dann weiter in Richtung Chicken Island. Diese hat den Namen von einer bizzaren Felsformation bekommen, welche wie der Kopf eines Huhnes aussieht (sehr selbst auf den Bildern). Danach war ein Schnorchelstopp am Fuße der Insel geplant: wunderbar. Trotz der vielen Leute verlief bzw. verschwamm sich das ganze. Rein ins Wasser und sofort Nemo gefunden! Was für ein Einstieg 🙂 Wir hatten 45 Minuten, da ließ sich einiges anschauen. Hier die Highlights: zwei Fischarten (bewusst) gesehen, die ich vorher noch nie gesehen hatte → großer orange-weißer Falterfisch mit spitzem Maul und Pfauenauge auf der Rückenflosse und ein riesengroßer gelb-schwarz-weißer Falterfisch! Muss nachher mal googlen, ob ich die Fische finde. Dazu gab es hier schöne große Korallen, viele bunte Muscheln (auch eine offene Riesenmuschel gesehen – Wahnsinn!) und wieder bescheuerte Heinze, die unbedingt auf dem Riff stehen müssen *grummel* Ich weiß auch, dass das eine verlorene Mission ist, aber ich werde nicht aufhören, diese Leute mehr oder weniger freundlich darauf hinzuweisen, dass dies nicht nur das Riff zerstört, sondern auch gefährlich werden kann!
Im Anschluss daran mussten die hungrigen Mäuler gestopft werden. Dies erfolgte auf der Poda Island: es gab Chicken Curry mit Reis. Sehr scharf! Aber irgendwie auch lecker. Danach war ein wenig relaxen im Schatten angesagt…so lässt es sich aushalten! Und so ein Bad inmitten von Fischen hatte auch was – die wollten immer mein Glücksarmband anknabbern. Frechheit!
Letzter Stopp auf der Tour was dann Pranang Cave bzw. Pranang Beach. Hier muss man sich einen traumhaften Strand vorstellen, welcher in einer Höhle endet. Zusätzlich ist noch eine kleine Kalksteininsel vorgelagert. Wunderschön, aber auch leider sehr überfüllt! Martin würde dies als „touristisch erschlossen“ bezeichnen 😉 Leider war auch hier nur 1 Stunde 15 Minuten auf dieser Insel! Dann hieß es Abschied nehmen vom Andamanen Meer (als Teil des Indischen Ozeans). Die Rückfahrt mit dem Boot zum Pier, wo das Auto auf uns wartete ging recht flott. Alle im Boot waren wieder nass 😉
Zurück im Hotel schnell geduscht und dann ein kleines Nachmittagsschläfchen gemacht! Das tat vielleicht gut 😀 Heute Abend sind wir dann (wieder gemeinsam) zum Night Market, wo wir dann auch gegessen haben. Mein Essen war da nicht so lecker…aber man kann ja nicht immer das bessere Essen haben!
Zu den weiteren Plänen: morgen fliegen wir in Richtung Kuala Lumpur…dort werden wir ca. 2-3 Tage bleiben um uns dann in Richtung „Cameron Highlands“ auf den Weg zu machen. Von dorf aus dann mit Zug oder Bus nach Singapur! Und danach werden wir den Äquator überqueren und nach Indonesien reisen. Wohin genau? Noch keinen Plan, aber an meinem Burzeltag werden wir auf Bali sein. Also falls jemand zufällig in der Nähe ist 🙂
Der Tages/Lebensrhytmus der Einheimischen ist als Momentaufnahme
bei der Wanderung sicher gut getroffen. Ich würde wohl auch solche
Einblicke riskieren. TOP
Wenn du noch über Mitbringsel sinnieren solltest …
ich denke, ein paar neue Zimmerpflanzen wären angebracht *fg*
Ergänzung zu den gesichteten Fischen:
1) Kupferstreifen-Pinzettfisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Falterfische)
2) Gestreifter Falterfisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Gestreifter_Falterfisch) auch als Riesenfalterfisch bekannt