10.02.2010
Nachdem das Zimmer schon ein Raucherzimmer war (wir hatten ein Nichtraucherzimmer bestellt und sie konnten uns kein anderes geben), die Toilette manchmal unter Wasser stand, der Badspiegel mit Schlieren übersät war jetzt sowas. Wir sitzen grad in der Hotellobby und warten auf eine verlässliche Info zu unserem Versuch einen Mietwagen zu buchen. Zuerst meinte der Concierge, dass wir selber bei der Mietwagenfirma anrufen sollten. Als wir dann bemerkten, dass uns gestern eine andere Mietwagenfirma genannt und empfohlen wurde, erklärte man uns, dass wir dafür eine Kreditkarte bräuchten. Nachdem wir dem Concierge klar gemacht hatten, dass wir im Besitz einer solche sind, versuchte er endlich uns auch zu helfen. Nicht dass das jetzt falsch verstanden wird: das Hotel hier ist kein Backpackerhostel oder eine kleine Unterkunft – es hat wahrscheinlich vor mehreren Jahrzehnten mal zur Elite hier in KL gehört. Das gleiche trifft aus unserer Sicht auch auf den Service zu! So, genug Frust abgelassen…
Also hatten wir nach einer Stunde endlich alles mit dem Mietwagen geklärt. Jetzt aber endlich ab zum Bird Park – genau wie ca. 200.000 andere Besucher jedes Jahr :). Aber Stop, etwas fehlt noch: das Frühstück! Das hatten wir uns für den Bintang Walk vorgenommen denn hier gab es auch eine recht bekannte Kaffeekette mit Internetzugang.
Nach der ersten Runde mit der Monorail zum Frühstück von der Haltestelle Chow Kit zur Station Bukit Bintan ging es jetzt weiter bis zu KL Sentral. Von hier aus hatten wir uns leider vorgenommen zu laufen. Entweder haben wir uns einfach nur angestellt oder aber die Ausschilderung für Fußgänger ist einfach etwas dürftig. Anstelle der 15 notwendigen Minuten haben wir halt mal eine Stunde gebraucht… Aber der Bird Park entschädigte uns für die Anstrengungen! Ein riesiges Gelände welches nach oben hin komplett mit einem Zaun abgesperrt war. Hier turnten sogar Affenfamilien auf dem Dach rum (hoffentlich haben die jetzt kein „dringendes Bedürfnis“). Innerhalb des Areals sind mehrere Bereiche von einander durch Schleusen abgesperrt. Aber hier sollen die Bilder sprechen. Einfach toll auf einer so großen Fläche viele heimische Vogelarten sehr nah zu erleben! (Antje: ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein Pfauenrad gesehen habe – irgendwann in den 1980ern im Dresdner Zoo glaube ich!)
Gegen 15 Uhr verliessen wir das Gelände wieder und suchten uns ein Taxi zum Hotel. Im Unterschied zur gestrigen Flucht vor dem Regen mit dem Taxi bei welcher der Taxifahrer ungefragt das Taximeter einschaltete, wurde heute an der Teksisetral ein anderes Vorgehen gewählt. Wir wurden gefragt wo wir hin wollen. 20 RM wurde uns als Preis gesagt und das Taxi wurde für uns herangewunken. Wieder ein sehr kommunikativer Fahrer (Er:„where do you come from?“ → wir: „Germany.“ → Er: „ohh, gutten Tak“. Sehr oft in Asien gehört!) welcher uns in 20 Minuten zum Hotel brachte. Dort den Mietwagen in Empfang genommen und gegen 16 Uhr waren wir vom Hotel und allen anderen Dingen befreit, die uns an Kuala Lumpur binden. Irgendwie schade eigentlich 😉
Ja, die Stadt haben wir nur kurz erforschen dürfen. Aber jetzt geht es weiter in einem Proton Wira. Eigentlich „nur“ ein Lizenzbau von Mitsubishi – aber egal. Mal was ganz typisches hier in Malaysia denn hier fahren hauptsächlich Proton’s rum. Mehr die älteren, die mich immer wieder an Mitsubishi erinnern, aber auch viele neue. Die sind übrigens Eigenentwicklungen und eine davon gefällt mir optisch doch sehr gut… Aber die gibt’s in Deutschland wieder nicht glaub ich ( Proton Satria Neo). Egal, ich weiche vom Thema ab. „Unser“ Proton hat eine Klimaanlage, einen Kofferraum wo unser Gepäck reinpasst und eine hammergeile Dreigangautomatik (erste Fahrstufe fürs Anfahren, zweite Fahrstufe für Berge / in der Stadt und die dritte Fahrstufe wählt die Automatik nur auf dem Highway) . Nach den ersten 100 entspannten Kilometern auf dem Highway war schnell klar, dass der Wagen einen recht hohen Benzinverbrauch haben wird. Nur das stört uns nicht, wir wurden ja von der Petronas-Werbung in den Petronas Towern schon aufgeklärt, dass Malaysia durch Petronas genug Öl hat 😉
Ja, ich durfte viele Fotos während der Fahrt machen. Jedoch mussten wir irgendwann vom Highway runter (18,70 RM als Mautgebühr gezahlt) und auf die „normalen“ Strassen. Hier konnte Antje endlich zeigen was sie kann: kurvige Bergstrasse fahren! Hier konnten aber auch die Einheimischen zeigen was sie können: Überholen trotz Gegenverkehr, Überholen (Linksverkehr → Rechts wird überholt) vor oder direkt in einer Linkskurve ohne zu sehen ob von vorn etwas kommt und Kurvenschneiden als ob es kein Morgen gibt. Vielleicht wollten einfach alle schnell nach Hause, vielleicht hatte es aber auch andere Gründe 😉
Gegen 20 Uhr erreichten wir Tanah Rata in den Cameron Highlands. Nun ging es daran uns eine Unterkunft zu suchen. Diese Gegend ist zum Glück touristisch weniger erschlossen. Das merkt man weniger an den Preisen sondern mehr an der unaufdringlichen Art der Verkäufer. Recht schnell war klar wo wir bleiben und die nächsten beiden Tage waren gerettet. Noch mal zu Fuß in die Stadt und was zu Essen gesucht. Bei der kleinen Wanderung fiel uns recht schnell auf, dass die Temperaturen hier sehr verträglich sind. Immer mehr Gründe, die für diese Gegend hier sprechen 😉 Gibt es noch mehr Gründe die für diese Ecke Malaysias sprechen? Das werden wir morgen rausfinden. Gebucht haben wir eine Tour von 1:45pm-06:00pm um das rauszufinden. Noch der übliche Absacker mit dem Bier des Jahres (Jahr des Tigers): Tiger Beer und dann ins Bettchen. (Antje: Für mich gabs diesmal keinen Tiger, sondern das weltbekannte holländische Bier).
Hey der Proton Satria Neo sieht ja tatsächlich ganz vernünftig aus. Erinnert von hinten und der Seite an den Audi A3, nur in schön.
Did you also notice the british type lawns over there? looks completely out of place..
@Sandro: interessant…eigentlich liegt unser Auto-Geschmack doch meist sehr weit auseinander 🙂